Meine Anfänge beim Gleitschirmfliegen

Meine Anfänge beim Gleitschirmfliegen

Alles begann bei einem Rundgang über die f.re.e Messe in München. Hier wurde ich angesprochen „Du hast doch bestimmt Lust auf Gleitschirmfliegen“. Natürlich hatte ich das. So ging es zu einem Probetag ins Chiemgau zur Flugschule Chiemsee. Diese befindet sich in Aschau in der Nähe der Kampenwandbahn.

Ein Probetag beim Gleitschirmfliegen

Da ich nicht zu spät kommen wollte bin ich natürlich etwas früher losgefahren, dennoch war der Fluglehrer schon da und begrüßte mich. Kurz drauf trafen noch zwei weitere Schüler ein. Nach dem wir zwei kurze Videos zum Starten und Landen gesehen hatten gab es noch die Ausrüstung. Anschließend ging es im Flugschulbus zum Übungshang. Am Übungshügel war die Vorfreude und die Nervosität von uns drein zu spüren. Der Fluglehrer begann jetzt uns zu zeigen wie die Ausrüstung vorbereitet wird und zeigte uns auch das Aufziehen vom Schirm. Dann waren wir an der Reihe. Einer nach dem anderen versuchte sein Glück, doch so leicht wie in dem Video war es nicht. Aber mit jedem Versuch klappte es besser. Nach einigen Versuchen waren bei der Kursteilnehmerin die Füße in der Luft, darauf hin kam vom Lehrer: jetzt waren die Füße zu kurz, das Grinsen ist bis hier zu sehen. Es dauerte nicht mehr lange und auch bei uns Männern wurden die Füße zu kurz. Das ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl. Aber es geht noch besser. Bei einem meiner Versuche erwischte mich ein Aufwind und ich befand mich plötzlich deutlich in der Luft. Jetzt hatte ich zwei Gefühle gleichzeitig, jaaaaa ich fliege und ohhhh was mache ich jetzt. Doch dieser Flug ging recht schnell vorbei und leider war es der einzige an diesem Tag. So gegen 4 Uhr Nachmittag zogen über uns dunkle Wolken auf und so blieb uns leider nichts anderes übrig als die Schirme zusammenzupacken und den Tag am Hang zu beenden. In der Schule stellte sich dann die Frage ob wir weitermachen möchten, leider konnte ich das aus Zeitgründen nicht. Doch am nächsten Morgen war ich schon ein wenig neidisch auf die anderen beiden, die haben direkt weiter gemacht.

Die Sucht hat mich gepackt

Kurz nach dem Probetag gab es ein Telefonat mit der Flugschule und schon stand ich auf der Liste für den Grundkurs. Dann war es soweit. Über das verlängerte Wochenende ging es für mich wieder nach Aschau zur Flugschule. Ich wusste schon im Vorfeld des der Kurs sehr voll war und hatte etwas bedenken, wie das wird mit so vielen Leuten. Doch diese sollten sich als unbegründet erweisen. Bereits auf dem Parkplatz gab es ein erstes kennen lernen. In der Schule wurde das bei einer Vorstellungsrunde noch erweitert. Dann gab es die Ausrüstung. Am ersten Tag teilten sich immer zwei Leute mit ähnlichem Gewicht und ähnlicher Größe die Ausrüstung, doch am zweiten Tag hatte jeder seine eigene. Anschließend ging es an den Übungshang, wo wir die meiste Zeit unserer vier Tage Grundkurs verbrachten. Hier merkte ich deutlich das ich nicht das erste mal mit einem Schirm in Berührung komme. Recht schnell ging es für mich in die Luft, auch das ausbreiten und die Startvorbereitung lief immer besser. Aus den 20 bis 30 Strippen die am Gurt ankommen wurden inzwischen Leinen die ich zuordnen konnte und sortieren konnte. Aber auch bei den anderen merkte man sehr deutlich wie es immer besser wurde. Die meisten Schüler, auch mich, zog es immer höher am Hang. Doch leider ließen es die Windbedingungen, sowie unser können erst am letzten Tag zu von ganz oben zu starten. Da gab es dann auch richtige Flüge und nicht nur etwas Luft unter den Füßen. Natürlich gehört zu dem Kurs auch die Theorie, aber diese habe ich in keinster Weise als langweilig oder trocken empfunden. Ruben, unser Fluglehrer, hat alles sehr anschaulich und praxisorientiert erklärt. Es hat mich auch sehr beeindruckt wie gut er und Nicki, der zweite Fluglehrer, sie in dieser großen Gruppe von circa 15 Leuten alle im Blick hatten und sehr individuell auf alle eingegangen sind. Leider waren diese vier Tage sehr schnell vorbei und ich musste mich von dieser tollen Gruppe verabschieden. Ich hoffe sehr alle mal wieder zu sehen und vielleicht sogar mal gemeinsam zu fliegen.

Das Video vom Übungshang

Mein Fazit

Das Gleitschirmfliegen ist ein toller Sport mit sehr großer Suchtgefahr. Es macht einfach riesig Spaß zu fliegen und ich habe das Gefühl die Flugschule Chiemsee ist ein toller Partner in diesem Sport, nicht nur um diesen zu erlernen. Ich habe inzwischen schon mit mehreren Leuten der Schule zu tun gehabt und habe mich dort immer gut aufgehoben gefühlt. Die Fluglehrer waren immer motiviert Ihr wissen an uns weiter zu geben. Aber auch beim Thema Ausrüstung kaufen hatte ich nicht das Gefühl das es darum geht irgendetwas anzudrehen sondern eine individuelle Lösung zu finden. Ich werde auf alle Fälle meine Ausbildung weiter bei der Flugschule Chiemsee machen und kann Euch diese mit gutem Gewissen empfehlen.

4 Replies to “Meine Anfänge beim Gleitschirmfliegen”

  1. Wow, das hört sich nach Spaß an… Ich kann leider nicht alles machen (komme ja nicht mal mehr zum Klettern haha)

    Grüße
    Flo

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  2. Hallo Markus,

    großartig – ich war auch auf der f.re.e in München dieses Jahr und sprach mit Mike von der Flugschule Chiemsee. Ich fliege seit rund 9 Jahren schon und liebäugle mit einem Gleitschirmurlaub mit den Jungs dort. Denke auch, dass Du dort einen guten Partner gefunden hast und ja: Suchtgefahr besteht in jedem Fall :D

    Mach weiter, es lohnt sich :)

    Viele Grüße,
    Bianca von lebedraussen!

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    • Hallo Bianca,
      Natürlich bleibe ich drann. Inzwischen habe ich die Theorie fertig und auch schon die ersten Flüge gemacht. Ich glaube es wird Zeit wieder darüber zu berichten.

      Gruß Markus

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