Angekommen in Ettal habe ich mein Auto in die letzte freie Ecke auf dem Parkplatz vor dem Kloster gequetscht. Beim Aussteigen bemerkte ich das ich auf blanken Eis geparkt habe und machte mir ein wenig sorgen, ob ich da wieder wegkomme, doch erst einmal stand ja meine Wanderung an.
Nachdem ich also die Wanderschuhe angezogen und den Rucksack auf dem Rücken hatte ging ich über die Straße, dort befindet sich eine Übersichtstafel mit den Wanderwegen der Gegend. Als ich mir einen kurzen Überblick verschafft hatte, wusste ich das ich die Straße zwischen Friedhof und Schaukäserei nehmen musste. Am Ende vom Ort ging es dann auf einer verschneiten Straße durch den Wald bergauf. Die Spuren im Schnee zeugten davon, das ich nicht der Erste war der hier rauf gegangen ist. Nach einiger Zeit gab es eine Abzweigung, ein Schild zeige mir dort den richtigen Weg, welcher kurz drauf auch nicht mehr so breit war. Ich folgte nun den schmalen Pfad, es gab immer wieder Stufen zu überwinden. Als ich im Wald dann eine Hütte entdeckte, wusste ich auch wohin die Spuren führten. Als ich an ihr vorbei gehen wollte wurde ich von den Bewohnern darauf aufmerksam gemacht das ich die Abzweigung Richtung Ettaler Mandl verpasst habe. Also ging ich ein Stück zurück, bis ich den richtigen Weg erreicht hatte. Diesen hatte, seit dem es geschneit hat, niemand mehr genommen. Weil unter dem schneebedeckten Boden noch das Laub der Bäume lag war es von Zeit zu Zeit recht rutschig und durch den Schnee war es nicht immer leicht den Weg zu finden aber es gab immer wieder Markierungen an den Bäumen. Ich schlängelte mich immer weiter den Berg rauf bis ich an eine Kreuzung kam, dort nahm ich den Weg Richtung Mandl und erreichte auch bald den Anfang vom Klettersteig. Da mein eigentliches Ziel der Gipfel war, legte ich die Klettersteigausrüstung an. Leider musste ich nach kurzer Zeit feststellen, dass es nicht mehr möglich ist den Klettersteig zu gehen, da die Felsen total vereist unter dem Schnee sind, also ging ich wieder zurück. Wieder an der Kreuzung angekommen nahm ich nun den Weg Richtung Laber. Hier ging es immer wieder leicht hoch oder runter aber nicht sonderlich stark. Ich ging so vor mich hin und genoss die ruhe dort oben als plötzlich 3 Steinböcke bergab über meinen Weg rannten. Vermutlich habe ich sie beim Essen gestört. Kurz drauf erreichte ich auch schon die Bergstation der Laberbahn. An einer Windgeschützten Stelle machte ich erstmal Brotzeit und überlegte mir wie ich wieder zurück gehe. Während ich mich umschaute und überlegte wo ich nun langgehen soll erblickte ich einen Mann der in meine Richtung ging, ich fragte ihn nach dem Weg und ging dann seiner Spur im Schnee den Berg runter. Nach einiger Zeit querfeldein erreichte ich den eigentlichen Weg und ging Richtung Talstation der Laberbahn. Als mein Weg auf eine breite Straße traf war der freundliche Herr wieder hinter mir, er empfahl mir der Straße zu folgen, diese führte zur Nato Schule. An der Nato Schule verpasste ich es den richtigen Weg zu nehmen, also ging ich durch Oberammergau. Nach dem Ort ging es neben der Straße Richtung Ettal weiter, bis der Weg Richtung Vogelherd wieder bergauf führte. Da es nicht sehr weit von Oberammergau nach Ettal ist erreichte ich auch bald wieder den Parkplatz auf dem mein Auto stand. Hier legte ich meinen Rucksack ins Auto, wechselte wieder die Schuhe und wollte mir noch ein Ettaler Klosterbier am Stand gegenüber mitnehmen. Leider war ich eine Minute nach 16 Uhr am Stand, da hatte dieser aber schon (wegen Reichtum) geschlossen und meine Frage nach einem Weißbier wurde nur mit einem unfreundlichen „heute nicht mehr“ beantwortet.