Vor einiger Zeit fragten mich meine Eltern ob sie meine Tochter für eine Woche mit nach Südtirol in den Urlaub nehmen dürfen, natürlich erlaubten wir ihnen das und ich beschloss in dieser Zeit auch Urlaub zu nehmen um gemeinsam mit meiner Frau zu verreisen. Da wir immer gerne an unseren Urlaub im Schwarzwald vor 6 Jahren zurück denken beschlossen wir dort wieder hinzufahren. Da meine Schwiegereltern sich bereit erklärten auf den Hund in dieser Zeit aufzupassen war es kein Problem eine Ferienwohnung zu finden.
Am Montag Morgen fuhren wir dann von München aus zum Schwarzwald. In einem kleinen Ort kurz vor Tittisee-Neustadt befand sich die Ferienwohnung, diese erreichten wir kurz vor Mittag. Nachdem wir alles besichtigt hatten (viel war es nicht) ging es zum Titisee. Dank des schlechten Wetters war die Seepromenade mal nicht mit Touristen überfüllt dennoch gingen wir weiter am Seeufer entlang, hier gab es immer wieder stellen an denen der See gut zu sehen war. Kurz bevor wir den hinteren Teil vom See erreichten führte der Weg noch an zwei Campingplätzen vorbei. Am Bankenhof ging es ein kleines Stück bergauf, nun ging es an der Straße entlang zurück nach Titisee, auch hier gibt es noch zwei Campingplätze. Nachdem wir durch den Kurgarten und vorbei am Strandbad gegangen sind erreichten wir wieder die Seepromenade. Da es zur Ferienwohnung noch die Hochschwarzwaldcard dazu gab und mit dieser unter anderem auch eine Rundfahrt über den See kostenlos ist, nahmen wir dieses Angebot auch an.
Am zweiten Tag fuhren wir an den Schluchsee. Im Touristen Informationszentrum wurde uns ein Büchlein mit Wandertouren in der Gegend überreicht. Eine davon ist auch der Jägersteig am Schluchsee, diesen wollten wir nach dem Essen gehen. Nachdem ich das Auto auf dem kostenlosen Parkplatz abgestellt hatte welche mir von der netten Dame im Infozentrum genannt wurde ging es wieder ein Stück bergauf, zufällig entdeckten wir eine Gaststätte im Kurhaus und nach einem kurzen Check der Speisekarte gingen wir herein. Dies war absolut kein Fehler denn das Essen und der Service in diesem Restaurant waren absolut klasse. Nach dem guten Essen liefen wir am See entlang, hier gab es immer wieder Wegweiser dadurch war es kein Problem den richtigen Abzweig zu finden. Nun ging es steil Bergauf zum Gipfel des Bildstein. Am Gipfel hatten wir dann eine tolle Aussicht über den See. Der Weg zurück nach Schluchsee verlief im Wald, aber es gab immer wieder interessante Tafeln zum Thema Jagen.
Da am dritten Tag das Wetter noch schlechter vorhergesagt war wollten wir die Spiel und Sportscheune besuchen, auch diese ist mit der Hochschwarzwaldcard kostenlos. Diese konnte leider nicht das halten was der Prospekt verspricht. Es war zwar nett einmal mit einem Segway zu fahren aber das war’s auch schon, beim Bogenschießen erfolgte keine Einweisung und was der Herr vom Hallenpersonal mir und meiner Frau übers sichern an der Kletterwand erzählen wollte ist meiner Meinung nach mehr als fragwürdig, wenn nicht sogar gefährlich. Leider war an diesem Tag niemand von der Geschäftsleitung zu sprechen und auch auf meine Bitte mich anzurufen gab es keine Reaktion. Da wir nicht so viel Zeit wie erwartet in der Halle verbringen konnten und das Wetter nicht so schlecht war wie erwartet fuhren wir nach Staufen im Breisgau. Schon von weitem war die Burgruine in mitten der Weinreben auf dem Berg zu sehen. Nachdem das Auto dann abgestellt war liefen wir durch den sehr schönen Ort und den Weinberg nach oben zur Burg. Als wir gerade oben angekommen sind zogen wieder dunkle Regenwolken auf also suchten wir uns einen Platz um zu warten bis der Schauer vorbei war, danach gingen wir auf einem anderen Weg wieder zurück nach Staufen. Wieder im Ort angekommen suchten wir das Restaurant „Alter Simpel“ in welchen wir vor 6 Jahren oft zum essen waren, im Lokal hatte sich kaum etwas verändert das Essen und die Atmosphäre waren wie schon damals klasse nur das geraucht werden durfte hat mich gestört.
Natürlich konnte ich nicht anders als auf den höchsten Berg vom Schwarzwald zu gehen, dies war nun das Ziel vom vierten Tag und so fuhren wir zum Feldberg. Hier gingen wir den Feldberg-Steig, dieser startet am Haus der Natur direkt am Parkplatz. Nach einem kurzen nicht sehr steilen Stück bergauf erreichen wir das Bismarkdenkmal. Am Denkmal hatte man einen sehr schönen Blick zum Titisee und zum Feldsee. Nun ging es ohne große Höhenunterschiede weiter zum Gipfel des Feldbergs, hier waren extrem viele Leute unterwegs da man zum Bismarkdenkmal auch mit der Feldbergbahn fahren kann. Auch der Gipfel vom Feldberg war ziemlich voll so gingen wir bald weiter. Der Weg ging nun wieder ein ganzen Stück relativ steil bergab. Zur großen Freude meiner Frau wuchsen neben dem Weg viele Heidelbehren, dies verlangsamte allerdings unser vorankommen sehr da sich die Traudi den Bauch damit füllte. Nach einiger Zeit erreichten wir die Zastler Hütte diese hatte allerdings an dem Tag geschlossen. Da wir nicht vorhatte dort eine Pause einzulegen störte uns dies nicht und wir gingen weiter, nach einiger Zeit auf einem Weg ohne große Höhenunterschiede erreichten wir das Naturfreundehaus. Da meine Frau langsam Hunger bekam wären wir dort gerne eingekehrt aber leider war es voll, so gingen wir weiter zur Baldwanger Hütte, diese liegt nur ein kurzes Stück hinter dem Naturfreundehaus auf dem Weg. Das Essen hier war meiner Meinung nach eine Enttäuschung. Ich fand es geschmacklich nicht besonders gut und die Portion viel zu klein für den Preis. Gestärkt ging es nun weiter in Richtung Feldsee dabei kamen wir an dem 300 Jahre alten Gasthaus Raimartihof vorbei. Nach dem See ging es noch einmal relativ steil bergauf bevor wir an der Talstation der Feldbergbahn angekommen sind. Da es noch nicht besonders spät war und wir endlich einmal schönes Wetter hatten beschloss die Traudi noch den nahe gelegen Wichtelpfad zu gehen, dies ist ein kurzer nicht anspruchsvoller Wanderweg für Kinder, es gibt eine Geschichte am Weg entlang und er endet an einem Spielplatz.
An unserem letzten Tag ging es nach Schaffhausen, dies lag zwar nicht direkt auf dem Heimweg aber wir wollten uns gerne noch einmal den Rheinfall, das spektakuläre Naturschauspiel ansehen. Bereits vom Parkplatz aus war der gigantische Wasserfall zu sehen. Wir liefen vom Schlössli Wört neben den Wasser entlang noch oben, aber gingen an der Eisenbahnbrücke noch nicht über das Wasser sondern liefen am Rhein entlang noch in den Ort und überquerten erst dort den Rhein. Auf der anderen Seite vom Fluss ging es dann durch den Wald zum Schloss Laufen welches auf dem Berg direkt über dem Rheinfall steht. Vom Schloss aus liefen wir wieder den Berg runter, unten gibt es die Möglichkeit mit einem Schiff den Rhein zu überqueren, doch diese nutzten wir nicht und gingen weiter bis zur nächsten Brücke. Auf der anderen Seite ging es dann wieder zurück zum Parkplatz.
Ich bin völlig begeistert vom Basler Hof im Schwarzwald. Das Wellnesshotel liegt sehr zentral und von dort braucht man nur etwa eine Stunde bis in die Schweiz oder nach Frankreich. Tolle Einrichtung und super netter Service. http://www.baslerhof.de