Schon lange wollten der Maik und ich eine gemeinsame Tour am Schloss Neuschwanstein gehen aber diese Tour wollten wir nur bei gutem Wetter machen. Nun war es endlich soweit, das Wetter war in der Gegend um das Märchenschloss relativ gut angesagt. Auf dem Weg zum (gebührenpflichtigen) Parkplatz an der Tegelbergbahn hatten wir noch ziemliche Bedenken das der Himmel noch aufreißt aber das wir schon unterwegs waren gab es nun kein zurück mehr. Vom Parkplatz aus ging es an der Pöllat entlang, vorbei an der Gipsmühle und dann durch die Pöllatschlucht zum Schloss Neuschwanstein. In der Schlucht entdeckten wir einen Platz an dem ziemlich viele “Steinmandel” standen, danach ging es über einige Treppen hoch zum Schloss. Da wir uns das Schloss nicht von innen ansehen wollten ging es direkt weiter zur Marienbrücke, von hier werden Täglich extrem viele Fotos von Menschen aus der ganzen Welt vom Schloss gemacht und da wir schon mal hier waren nutzen wir die Gelegenheit. Das Wetter wurde nun auch immer besser und wir folgten dem Weg hinter der Brücke bergauf. Immer wieder gab es einen tollen Blick über das Tal, die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sowie den Alpsee. Nach einiger Zeit des bergauf gehens bei bester Laune und strahlendem Sonnenschein entfernten wir uns immer weiter vom Schloss, nun ging es ohne nennenswerte Höhenunterschiede und im Wald weiter. Irgendwann war zwischen den Bäumen ein Pfeiler der Tegelbergbahn zu sehen, kurz drauf endete der Wald und nun ging es an einem steilen und verschneiten Hang weiter. Ich denke an diesem Hang herrscht eine nicht zu unterschätzenden Lawinengefahr, deshalb ist es wichtig sich im Winter unbedingt vor der Tour über die aktuelle Lawinenlage zu informieren. Über uns war nun bereits die Bergstation der Bahn zu sehen. Leider war es nun auch mit dem Sonnenschein vorbei. Nach einen kleinen Schlenker um den Berg trafen wir auf eine Skipiste, an dieser ging es die letzten steilen Meter nach oben zum Tegelberghaus, einem ehemaligen Königlichen Jagdhaus. Der Maik gönnte sich hier eine Suppe sowie ein Radler, da ich mir am Morgen Semmeln gemacht hatte gab es für mich nur einen Almdudler. Nach dieser Pause sollte nun auch der Gipfel erklommen werden, also ging es weiter nach oben. Nach einiger Zeit endeten die Spuren im Schnee und wir erreichten das erste Stahlseil versicherte Stück. Davon ließ sich weder der Maik noch ich mich abhalten. Kurz drauf konnte man bereits das Gipfelkreuz im Nebel erahnen, nun wurde es auch schon bedeutend schwieriger weiterzukommen, da die Stahlseile zum teil im Schnee steckten. Als erste an diesem Tag erreichten wir den Gipfel des Branderschrofen, von dem wir zu diesem Zeitpunkt noch dachten es sei der Tegelberg. Erst auf dem Rückweg entdeckten wir ein Schild welches uns verriet das der Klettersteig zum Brandnerschrofen führt. Vom Tegelberghaus ging es dann über die Skipiste vorbei an der Rohrkopfhütte zurück ins Tal.