Interview mit Sonya Schlenk

Interview mit Sonya Schlenk

Neuer Monat neues Interview. Diesmal hat es Sonya von soschyontour.de erwischt. Sie ist die Chefin der Münchner Ironblogger und daher kenne ich sie auch. Bisher haben wir es noch nicht geschafft gemeinsam eine Tour zu machen aber Ihr werdet es erfahren wenn sich das ändert.

Sonya stell Dich bitte kurz vor:

Hallo, mein Name ist Sonya und ich wohne in München. Allerdings bin ich nur zuagroast und komme ursprünglich aus der Nähe von Freiburg. Im Social Web bin ich als Soschy unterwegs. Daher habe ich meinen Reise- und Outdoorblog soschy on tour (http://soschyontour.de) genannt. Ich schreibe über meine Touren in den Alpen und meine Aktivreisen in der ganzen Welt. Darüber hinaus gibt es bei mir Tipps und Fundstücke rund ums Reisen und Outdooraktivitäten.

Wie bist Du zum wandern und reisen gekommen?

Um meine Wanderleidenschaft zu entdecken musste ich erst in die Stadt ziehen. Als Kind und Jugendliche fand ich wandern ziemlich doof. Und das obwohl Schwarzwald als auch die Vogesen in Sichtweite waren. Vielleicht lag es daran, dass meine Eltern eher Spaziergänger waren. Oder daran, dass ich mich beruflich für was mit Medien entschieden habe und festgestellt habe, dass Wandern und Natur der ideale Ausgleich für mich sind. Draußen zu sein erdet mich, gibt mir Kraft und macht mich glücklich. Als ich nach München gezogen bin und 2006 die Alpen entdeckt habe, hat mich die Wanderlust gepackt.
Auch beim Reisen bevorzuge ich die aktive Variante. Mit meinen Eltern habe ich in den Sommerurlauben Deutschland entdeckt. Auch das fand ich damals eher langweilig, heute bin ich sehr dankbar dafür. Während dem Studium habe ich meine ersten Reiseversuche als Solo-Traveller gewagt und schnell gelernt, dass mir das Reisen mit dem Rucksack richtig gut gefällt. Nach dem Studium hab ich mein Fahrrad geschnappt und war drei Monate in Irland unterwegs. Spätestens hier hat mich die Reiselust endgültig gepackt. Ich reise sehr gerne, egal ob Städtereise, Roadtrip oder Aktivreise, wichtig ist mir nur, die Welt auf eigene Faust zu entdecken und möglichst viel Zeit in der Natur zu verbringen.

Hast Du einen Lieblingsort, eine Lieblingsgegend oder einen Lieblingsberg?

Die Welt ist viel zu schön um nur einen Lieblingsort oder -berg zu haben. Tendenziell zieht es mich eher in den Norden. Ich liebe die rauen und weiten Landschaften von Norwegen, Schweden, Irland und Schottland. Aber auch Neuseeland und Tasmanien haben mein Herz im Sturm erobert. In den Alpen mag ich das Kaisergebirge mit Zahmen und Wilden Kaiser sehr gerne. Eine meiner liebsten Berge sind der Guffert, der Hohe Göll, die Ammergauer Hochplatte und die Brecherspitz.

Was war dein schönster Moment auf einer Reise oder in den Bergen?

Auch das mit dem schönsten Moment ist so eine Sache. Jeder neue Moment kann der Schönste sein und macht gleichzeitig die Momente davor nicht weniger schön. Ganz schön philosophisch, ich weiß. Besondere Outdoormomente hatte ich auf meiner Kungsleden Tour in Nordschweden, bei einer Schneeschuhtour mit Winterbiwak (http://soschyontour.de/schneeschuhtour-biwak-rofangebirge/), als ich zum ersten Mal den Mount Everest beim Trekking in Nepal gesehen habe, als ich auf dem Tasman-Gletscher mit perfekter Sicht auf Mount Cook stand, als ich bei meiner ersten Wanderung auf Maria Island in Tasmanien meinen Mut gefunden habe. Ach, diese Liste lässt sich beliebig lang weiterführen.

Gab es schon mal eine Situation die im nachhinein viel zu krass war?

Als richtig krass würde ich keine Situation beschreiben. Bisher hatte ich das Glück nie zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Eine brenzlige Situation habe ich an einem eigentlich einfachen Sportklettersteig im Trentino erlebt. Es gab einige überhängende Stellen und wir haben uns oft mit langen Armen für das perfekte Klettersteigfoto aufgestellt. Auf dem Rückweg habe ich mich beim Umhängen verklemmt und spürte plötzlich, wie die Kraft in den Armen fehlte. Wie in einem Zeichentrickfilm, wo die Figur mit einer Hand am Abgrund hängt, hat sich ein Finger nach dem anderen vom Seil gelöst bis ich da hing. Es ist nichts passiert, allerdings wäre ich ohne die Hilfe meiner Mitwanderer nicht mehr hoch gekommen.

Hast Du noch Tipps für meine Leser zum reisen und wandern?

Probiert unbedingt mal eine Mehrtagestour mit Rucksack und Zelt aus. Es ist ein unglaublich bereicherndes Erlebnis sein ganzes Zuhause und Essen auf dem Rücken zu tragen und an den schönsten Plätzen zu zelten. Natürlich kann man für etwas mehr Komfort auch eine Hüttentour machen, doch im eigenen Zelt hat man immer sein privates Einzel- oder Doppelzimmer dabei und hat stets die beste Aussicht. Für Trekkinganfänger kann ich aufgrund der guten Infrastruktur vor allem den Nördlichen Kungsleden empfehlen und natürlich die Treks in Neuseeland.

soschyontour-sonya

2 Replies to “Interview mit Sonya Schlenk”

  1. Pingback: Meine Lieblingsfundstücke im Februar 2016 - soschy on tour

  2. „Die Welt ist viel zu schön um nur einen Lieblingsort oder -berg zu haben“ Klasse ausgedrückt :D

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