Schneeschuhtour um den Hochmiesing

Schneeschuhtour um den Hochmiesing

Eigentlich hatte ich ja bereits mit dem Winter abgeschlossen. Ich habe mich gefreut das in den Bergen recht wenig Schnee ist, doch dann hat es im April noch einmal so richtig angefangen zu schneien. Da habe ich mir gedacht, was solls, ich kann das Wetter nicht ändern, also mache ich das beste draus. Also warum nicht Ende April eine Schneeschuhtour machen? Robert und Christine sahen das ähnlich wie ich und so ging es gemeinsam nach Gaitau. Dort haben wir das Auto am Flugplatz abgestellt und sind los gewandert.

Am Soinsee vorbei zum Miesingsattel

Diesmal konnten wir ganz in Ruhe die Tour starten, denn ich hatte den Leon zuhause gelassen. So ging es gemütlich am Rand vom Segelflugplatz vorbei. Doch von dem Platz war nichts weiter als eine verschneite Fläche zu erkennen. Nach dem Flugplatz kamen wir in den Wald. Hier folgten wir dem Wegweißer in Richtung Miesing an mehreren Gabelungen. Dann ging es auf einem Forstweg bergauf. Es war strahlender Sonnenschein, was dazu führte das der Schnee auf den Bäumen schmolz und uns immer wieder eine Ladung Nasser Schnee traf. Aber auch auf dem Weg wurde der Schnee höher und so beschlossen wir die Schneeschuhe anzuziehen. Irgendwann lichtete sich der Wald. Darüber freuten wir uns sehr. Nicht nur weil die Aussicht besser wurde, sondern auch weil endlich kein nasser, kalter Matsch auf den Kopf fiel und in den Nacken lief. In mehreren Bögen schlang sich der Weg immer weiter bergauf, vor uns waren jetzt die Ruchenköpfe zu sehen und der Schnee wurde immer tiefer. Das Spuren im tiefen Schnee kostete viel kraft, daher wechselten wir immer wieder durch. So kämpften wir uns Stück für Stück nach oben und nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte vor uns der Soinsee auf. Dieser bot nicht nur einen tollen Anblick, sondern auch etwas Erholung, da es hier fast eben weiter ging. Doch mit der Erholung war es bald wieder vorbei. Nach dem See ging es wieder bergauf und schon bald erreichten wir die Großtiefentalalm. Diese liegt sehr schön in einem Kessel zwischen den Ruchenköpfen, der Rotwand und dem Hochmiesing. Hier war es auch vorbei mit der Einsamkeit. Auf dem bisherigen Weg sind uns lediglich zwei Skifahrer beim runterfahren begegnet. Doch hier waren viele Tourengeher unterwegs. Wir beschlossen an diesem tollen Ort eine Pause einzulegen. Auf einer Bank am Haus haben wir uns niedergelassen und die Brotzeit ausgepackt. Nach dem wir uns erholt und ordentlich gestärkt hatten ging es weiter. Jetzt folgte der letzte Anstieg des Tages. Durch den Schnee stapften wir, etwas abseits der Skispuren weiter bergauf. Dann hatten wir endlich den Miesingsattel erreicht. Dieser liegt zwischen Rotwand und Hochmiesing.

Ohne Gipfel wieder zurück zum Auto

Da der Aufstieg im tiefen und nassen Schnee schon sehr an unseren Kräften gezehrt hatte beschlossen wir nicht bis zum Gipfel zu gehen. Da wir gerne eine runde gehen wollten stiegen wir am Sattel in Richtung Kleintiefental ab. Normalerweise geht beim Schneeschuhwandern der Abstieg locker und schnell, doch der Schnee war so schwer und nass das sogar bergab gehen anstrengend war. Doch schon bald waren die Gebäude unter uns erreicht. Hier hielten wir uns rechts. Wir gingen nicht zum vor uns liegenden Taubensteinhaus, sondern folgten den Spuren am Hang entlang. So ging es einige Zeit immer den Spuren nach im Schnee um den Berg herum. Nach einiger Zeit erreichten wir wieder den Wald, jetzt folgten wir dem verschneiten Forstweg bis wir wieder auf den Aufstiegsweg trafen. Zum Glück war es jetzt nicht mehr so schlimm wie beim Aufstieg. Es fiel kaum noch Matsch von den Bäumen. Aber auch auf dem Boden lag inzwischen deutlich weniger Schnee als am Vormittag, so mussten wir auch bald die Schneeschuhe ausziehen und am Rucksack zum Auto tragen.

One Reply to “Schneeschuhtour um den Hochmiesing”

  1. Moin Markus,

    schade, dass es nicht bis zum Gipfel gereicht hat aber nasser Schnee ist echt der Horror. Ich hab es dieses bzw. letztes Jahr auf zwei Schneeschuhwanderungen gebracht. Nächsten Winter gibt es definitv mehr davon.

    VG
    Alexander

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